Direktor Mag. Leonhard Wörndl

Direktor Mag. Leonhard Wörndl im Interview

Wir haben Direktor Leonhard Wörndl zum Interview getroffen. Über Digitalisierung im Tourismus, Internationalität sowie Weltoffenheit an der Tourismusschule und den einzigartigen „Klessheim Spirit“. Viel Freude mit dem ersten Teil des Gesprächs!


Herr Wörndl, Sie sind nun seit fast drei Jahren Direktor der Tourismusschule Klessheim. Waren Sie schon immer ein Fan von Schule?

Naja … ich hatte Höhen und Tiefen – sagen wir es mal so. 😉

Wie ist es dann dazu gekommen, dass Sie die Leitung der Tourismusschule Klessheim übernommen haben? Und was bedeutet das für Sie?

Bevor ich Direktor an der Tourismusschule Klessheim wurde, war ich Leiter des Studiengangs Innovation & Management im Tourismus an der FH Salzburg. In dieser Rolle habe ich mich viel mit der Digitalisierung in der Tourismusbranche beschäftigt. Die FH ist ja eine Schwesterorganisation der Tourismusschulen in Salzburg, und der Schritt zum Geschäftsführer der drei Schulen war so gesehen naheliegend. Die Geschäftsführerposition war, befeuert von meinem starken Interesse an Tourismusinnovationen, eine großartige Herausforderung. Aber der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern hat mir immer mehr gefehlt. Als dann die Leitung der Tourismusschule Klessheim frei wurde, war für mich sofort klar: Das ist meine Zukunft! Die Tourismusschule Klessheim hat mit ihrer Größe, ihrem tollen Image und natürlich mit den großartigen jungen Menschen hier einen besonderen Reiz. Klessheim ist einfach ein ganz spezielles Biotop.

Klessheimschüler auf der Treppe

Ein spezielles Biotop? Was genau meinen Sie damit?

Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass bei uns sehr viel für ihre Bildung getan wird und dass die Eltern in diese Bildung investieren. Vielleicht haben sie auch dadurch einen ganz eigenen Geist. Das sind junge Leute, die etwas tun, ausprobieren, etwas bewegen wollen. Und das ist es, was wir auch als Schule der Wirtschaftskammer ganz stark unterstützen. Genau dieser gemeinsame Anspruch verleiht Klessheim ein ganz besonderes Klima.

Drei Klessheim Schülerinnen

Die Tourismusschule Klessheim ist weit über die Grenzen hinweg bekannt und zu einem Aushängeschild für Weltoffenheit und exzellente Qualität geworden. Was zeichnet die Tourismusschule Klessheim aus?

Die Tourismusschule Klessheim wurde über Generationen hinweg konsequent entwickelt und ist laut einer Erhebung des Fallstaff Magazins weltweit die Nummer 5 aller Kaderschmieden im Tourismus. Da gibt es nur vier internationale Universitäten in den USA und in der Schweiz, die besser gereiht sind. Dabei wurde von Beginn an sehr stark auf Qualität geachtet. Während der vergangenen Jahre ist die Schule zudem zu einem internationalen Standort geworden. Unsere Schülerinnen und Schüler kommen nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch aus der Schweiz und Deutschland. Wir haben in Klessheim auch ein Kolleg, in dem nur auf Englisch unterrichtet wird. Zusätzlich gibt es das Institute of Tourism & Hotel Management. Das ist ein Programm für Entwicklungszusammenarbeit, welches es seit 1965 gibt. Jedes Jahr kommen 30 Studierende aus Schwellenländern zu uns nach Klessheim und machen bei uns ihre Ausbildung. Das gibt dem Ganzen schon ein internationales Flair.

Nicht überraschend also, dass sich das Klessheim-Netzwerk über den ganzen Globus zieht. Es gibt wirklich überall Klessheimerinnen und Klessheimer – und wenn eine Absolventin oder ein Absolvent beispielsweise ein paar Jahre in Asien arbeiten möchte, dann gibt es dort mit Sicherheit andere Absolventen als Anlaufstelle. Wir haben auch internationale Partnerschulen erbaut: Im Königreich Butan, in Nepal, in Indonesien. Übrigens, der Tourismusstaatssekretär der Malediven ist auch ein Klessheimer – all das ist Teil des weltweiten Klessheim-Netzwerks.

Klessheim Schüler:innen üben den Service

Beeindruckend! Klessheimerinnen und Klessheimer berichten auch selbst stolz vom „Klessheim Spirit“. Was meinen sie damit?

Also rein äußerlich hebt sich die Schule schon dadurch ab, dass es eine formelle Schulkleidung gibt. Das ist zwar eine Kleinigkeit, aber auf der anderen Seite ist es schon auch ein Signal, das eine gewisse Zusammengehörigkeit schafft. Die Schülerinnen und Schüler haben kürzlich auch eine Initiative für die Wiedereinführung eines Wappens gestartet. Da merkt man schon, dass sie stolz auf die Gemeinschaft sind und zeigen wollen: „Wir sind Klessheimer!“

Außerdem ist es so, dass unsere Schülerinnen und Schüler sehr viel gemeinsam arbeiten. Wir haben mit dem Kavalierhaus die wohl beste Eventlocation in Salzburg. Dort sind die Schüler im Service und in der Küche im Einsatz. Dabei sind sie – anders als bei normalen Schulprojekten – sehr stark aufeinander angewiesen und arbeiten eng zusammen. Natürlich entstehen dadurch nicht nur Jobchancen, sondern auch ein echter Zusammenhalt.

Schüler vor der Tourismusschule Klessheim

Viele Familien kommen seit Generationen nach Klessheim. Auch, wenn andere Schulen näherliegen würden, wählen sie trotzdem immer wieder die Tourismusschule Klessheim. Sie schätzen die Qualität, das Image, das Netzwerk und den ganz besonderen Spirit. Dieser „Klessheim-Spirit“ besteht nicht nur während der Schulzeit, sondern ein ganzes Leben lang. Darauf sind wir stolz!

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