Heimatfeeling und Internat – geht das?
160 Mädchen und Burschen wohnen in den beiden Internaten am Campus der Tourismusschule Klessheim. Hannah Steiner, Lina Kaulhausen, Sabine Grossauer, Julia Lechleitner und Josef Rohringer zählen zum Team der Pädagog:innen im Mädchen- bzw. Burscheninternat. Ihnen liegt die persönliche Entwicklung der Schüler:innen besonders am Herzen. Lucas Benedictus aus der 1TB hat zwei von ihnen zu ihrem Beruf befragt.
Mag. Hannah Steiner: „Arbeite gerne mit jungen Menschen“
Mag. Hannah Steiner ist seit über einem Jahr Betreuerin im Mädcheninternat der Tourismusschule Klessheim und unterrichtet als Lehrerin Englisch und Geschichte. Ursprünglich kommt sie aus Altenmarkt im Pongau, mit 15 Jahren besuchte sie in Salzburg die „Euro HAK“. Nach der Matura studierte sie Englisch, Geschichte und Politische Bildung an der Paris Lodron Universität. Ihre Leidenschaft für Sprachen, Reisen und Englisch entdeckte sie bereits im Alter von 17 Jahren bei einem Praktikum in den USA. Nach ihrem Studium zog sie einige Jahre nach England, um dort im Internat des Ampleforth College im Nord-Osten Englands zu arbeiten. Dort läuft alles ganz anders ab, berichtet Steiner: „Man merkt, dass die Schüler:innen in Salzburg mehr Freiheiten genießen. In England ist das Schulsystem strenger.“

„Dass ich einen Beruf ergreifen wollte, der mit Menschen zu tun hat, war für mich schon immer klar. Mit jungen Menschen arbeite ich besonders gerne. Der Lehrberuf war daher die richtige Wahl!“, schildert die Pädagogin. „Hier im Mädcheninternat gleicht kein Tag dem anderen. Meine Arbeit macht mir große Freude, aber ich trage auch die Verantwortung für über 60 Mädchen. Das ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Strukturen und Regeln sind deswegen sehr wichtig“, erklärt Steiner. Ihre Doppelrolle als Lehrerin und Betreuerin sieht sie positiv, „denn man sieht die Schülerinnen nicht nur in der Schule, sondern auch privat, und lernt sie somit noch besser kennen. Wenn ich irgendwo helfen kann, mache ich das gerne. So entsteht auch ein schönes Gemeinschaftsgefühl, was enorm wichtig ist.“
Sabine Grossauer: Immer für ihre „Internatler“ da
Das Burscheninternat an der Tourismusschule Klessheim ist der Arbeitsplatz von Sabine Grossauer. Die Betreuerin stammt aus Norddeutschland, lebt aber schon seit über 30 Jahren in Salzburg. Vor 25 Jahren hat sie mit ihrer Arbeit bei der Bildungseinrichtung der Wirtschaftskammer Salzburg begonnen. Damals als Lehrerin im Kolleg und jetzt, in den vergangenen fünf Jahren, als Betreuerin im Internat. In ihrer Freizeit beschäftigt sich Sabine Grossauer gerne sportlich. Sie fährt Fahrrad, geht golfen, schwimmen und fährt im Winter auch Ski.

Angefangen hat ihre Karriere in der Tourismusbranche nach ihrer Matura, die sie in Deutschland gemacht hat. An einem College in der Schweiz absolvierte sie die Ausbildung zu Hotelkauffrau und lernte diverse Sprachen. Später kam sie nach Salzburg, um hier in Klessheim im Kolleg zu unterrichten. Da sie gerne mit Jugendlichen arbeitet, wurde sie Erzieherin im Burscheninternat. Hier ist sie drei Tage die Woche 24 Stunden für die Schüler da. Das kann auch anstrengend sein, und wenn es Probleme gibt, ist sie immer für ihre „Internatler“ da.
Da sie neben ihrer Arbeit im Burscheninternat ebenso für das Career Center der Tourismusschulen Salzburg arbeitet, kümmert sie sich auch um Jobangebote im Ausland. Sie begleitet Schüler:innen, die am ERASMUS+ Projekt teilnehmen. Dabei handelt es sich um ein EU-weites Projekt für Schüler:innen und Student:innen, die innerhalb der EU Praktika-Plätze, Ausbildungen und Studien absolvieren möchten.
Rundum-Wohlfühlpaket für Schüler:innen
Insgesamt ist der Wechsel in eine neue Schule und das Leben im Internat, oft weit weg von zuhause, für die Schüler:innen eine Herausforderung. Aber durch eine tolle Internatsgemeinschaft, nette Betreuer:innen und die vielen Freundschaften, die hier geknüpft werden, gelingt es, diese Veränderungen erfolgreich zu bewältigen.
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