Neue Tourismusschule Klessheim nimmt Gestalt an
Mit einer Firstfeier wurde am Donnerstag, 29. 9., die nächste Etappe des Neubaus der Tourismusschule Klessheim eingeleitet. Rund 33 Mio. € investieren Land, Bund und Wirtschaftskammer Salzburg in den neuen „Tourismus Campus Klessheim“.
Der Neubau der Tourismusschule Klessheim ist ein Vorzeigeprojekt der Salzburger Bildungslandschaft. Im September 2023 wird eine der innovativsten Schulbauten Österreichs eröffnet.
„Nach altem Brauch und Sitte steht der Zimmermann mit seinem Firstbaum in der Mitte“. So leitete Stefan Oppeneiger, Lehrling im 1. Lehrjahr der Firma Holzbau Scherer aus Niedernsill, den Firstspruch ein. Mit dem traditionellen Firstspruch – samt Umtrunk für die Fachkräfte, die derzeit am Bau tätig sind – wurde nun der erste Abschnitt des Neubaus der Tourismusschule Klessheim abgeschlossen. WKS-Präsident Peter Bauchmüller bedankte sich als Bauherr bei den ausführenden Unternehmen für die hohe Qualität und das Tempo des Neubaus. „Wir sind im Plan!“, stellte Buchmüller erfreut fest. Er wies darauf hin, dass alle Aufträge an österreichische Unternehmen gegangen sind, die überwiegende Mehrheit sogar an Salzburger Betriebe. „Wir haben bei den Ausschreibungen auf Einzelvergabe, KMU-Freundlichkeit und österreichische Herkunft Wert gelegt. Darum bleibt die Wertschöpfung auch im Lande“.
Zeitweise über 80 Fachkräfte aus rund 20 Firmen der Bauwirtschaft arbeiten an der Fertigstellung des Rohbaus. Danach folgt der Innenausbau der Schule, die sowohl ökologisch als auch in der schulischen Konzeption neue Maßstäbe setzen wird. Rund 33 Mio. € investieren Land, Bund und Wirtschaftskammer Salzburg in den neuen „Tourismus Campus Klessheim“. „Hier entsteht eine ganz besondere Schule“, erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer in seinen Grußworten: „Das ist die beste Investition in die Zukunft des Salzburger Tourismus!“. Der Landeshauptmann gratulierte den Firmen für die großartige Arbeit, die auch ohne Arbeitsunfälle abgewickelt werden konnte.
Neue Formen, neues Lernen
Der Neubau bietet Platz für 19 Klassen, Lehrküchen und Lehrrestaurants, eine eigene Patisserie, neue Räume für die Sommelier- und Käsekenner-Ausbildung sowie eine Demo-Küche und ein neues Mädcheninternat mit top-eingerichteten Zimmern.
Das neue Schulgebäude wird in mehrfacher Hinsicht Vorbild-Charakter aufweisen. Geschaffen werden neue Lernräume, die kooperatives Lernen mit neuen digitalen Mitteln ermöglichen. Dafür sorgt auch die offene Architektur in den Innenräumen. Zwar gibt es noch herkömmliche Klassen, aber in gänzlich neuer Gestaltung. Innerhalb der Schule wird es ansprechende Plätze für Lerngruppen geben, die Kommunikation und gemeinsames Lernen möglich machen. Ein helles und freundliches Ambiente im Inneren des Gebäudes wird die neuen Lernstrategien unterstützen.
In den Praxisräumen werden smarte Gastrosysteme nach modernstem Stand der Technik zum Einsatz kommen. Die Schüler:innen werden lernen, mit den Programmierfunktionen professioneller Küchengeräte umzugehen und werden digitale Formen der Bestellung, Lagerhaltung und Finanzabwicklung lernen.

Nachhaltigkeit als Grundlage
Weil Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Tourismus immer mehr tragende Rollen spielen, muss auch die Tourismusschule Klessheim diesem Wertewandel entsprechen: Der Neubau erfolgt in Niedrigenergiebauweise. Geheizt und gekühlt wird über Grundwasser-Wärmepumpen. Beim Heizen kommt auch Fernwärme zum Einsatz, beim Kühlen die Bauteilaktivierung. LED-Beleuchtung innen und eine sparsame, punktgenaue Außenbeleuchtung sorgen für niedrigen Energieverbrauch. Dazu kommen eine 150kWp-Photovolatik-Anlage und eine permanent aktive Mess- und Regeltechnik zur Energieoptimierung. Nicht zuletzt werden rund um die Schule versiegelte Böden geöffnet und damit Garten- und Parkflächen geschaffen.
„Klessheim“ steht für Offenheit, Innovation, Leistung und den Willen, etwas aus sich zu machen. Dem entspricht eine rundum modernisierte Schule, die den „Klessheim-Spirit“ und noch stärker spürbar macht und ins 21. Jahrhundert trägt.






